im Projekt: Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung
Die Identitätsmerkmale und Lebensrealitäten von Kindern sind vielfältiger denn je, doch sind Einseitigkeiten, Ungleichheit und
Abwertung nicht aus der Welt geschafft. Für die Umsetzung einer inklusiven pädagogischen Praxis, in welcher alle Kinder in ihrer Vielfalt wertgeschätzt und gestärkt werden, braucht es eine aktive
Auseinandersetzung mit Diskriminierung. Wie können Kinder in ihren Identitäten gestärkt werden? Wie können sich pädagogische Fachkräfte und Tagespflegepersonen nachhaltig gegen Diskriminierung
aufstellen? Wir wollen den Ansatz der Vorurteilsbewussten Erziehung und Bildung beleuchten und uns gemeinsam darüber austauschen, wie dieser in der pädagogischen Praxis umgesetzt werden
kann.
Vorurteilsbewusst Vielfalt anerkennen und Ausgrenzung widerstehen
Alle Kinder sind gleich und jedes Kind ist besonders. Inklusion in Kita und Tagespflege zu leben, bedeutet die Kinderrechte auf Beteiligung, Schutz und Fürsorge bewusst umzusetzen. Die Kinder in
ihrer Identitätsentwicklung unter Einbezug ihrer Familien zu stärken ist das erste Ziel vorurteilsbewusster Bildung im Kita-Alltag.
In der Kita begegnen pädagogische Fachkräfte ihnen vertrauten und weniger vertrauten Familienkulturen, -konstellationen, -sprachen und Lebenseinstellungen. Im Kontakt mit Kindern und ihren
Familien gilt es kompetent und professionell mit diesen Unterschieden umzugehen. Alle haben das gleiche Recht auf Anerkennung und Wertschätzung. Als wichtige Bezugsperson für die Kinder
vermitteln sie durch ihr Handeln, welche Merkmale akzeptiert oder abgelehnt werden und was gesellschaftlich anerkannt ist und was nicht.
Mit dem Kitateam eines Bildungshauses (also Kita, Schule und Hort an einem Ort in Kooperation) durfte ich einen dritten Studientag zur vorurteilsbewussten Team- und Kita-Entwicklung gestalten. Nach den zwei Tagen im Herbst 2021 wollte das Team seine Feedback-Kultur und Partizipationsprozesse in den Blick nehmen.
Dabei ist uns
deutlich geworden, dass den Kindern Beteiligung, Teilhabe und Teilnahme umso besser ermöglicht werden kann, je konkreter alle Kolleg:innen miteinander zu ihrer Partizipationskultur ins Gespräch,
den Austausch gehen.
Jede:r bringt ihre eigenen biografischen Erfahrungen mit. Vertrauen in die Kinder und ins Team, samt Leitung, lassen uns Veränderungen in der Partizipationspraxis gestalten (und aushalten).
Die Be(ob)achtung der kindlichen Bildungsmomente, in der Wahrnehmung von Bedürfnissen, Gefühlen und Ausdrucksformen wird erst im Team die Basis für partizipatives Handeln. So kann es selbst die
Eltern/Bezugspersonen ins Boot holen.
Ich habe an diesem Tag ein Team begleitet, das sich auf den Weg gemacht hat und jede:r Einzelne Partizipation als Aufgabe für sich annimmt. Danke, dass ein paar Impulse dazu beisteuern durfte.
Susanne Kühn und ich beschreiben in diesem Artikel, wie Etikettierungen bei Kindern ankommen und wir unser Sprachverhalten reflektieren können, um sie zu vermeiden. Zu finden unter TPS-Downloads oder in der August-Ausgabe der TPS-Zeitschrift.
In diesem Artikel schreiben Susanne Kühn und ich darüber, wie uns das Einbeziehen der Kinder in Entscheidungen entlasten kann. Ihr findet ihn unter den TPS-Downloads hier
Jonas hustet ...
AHA+L ist das Motto in diesem Herbst und der klassischen Erkältungszeit. Wie können wir den Kindern Verhaltensregeln zum Infektionsschutz näher bringen? Mit einem Geschichtensäckchen, zum Beispiel.
Gemeinsam mit meiner Kollegin Susanne Kühn habe ich ein Geschichtensäckchen zum Thema "Infektionsschutz" erdacht. Mit ihrem Kreativ-Partner und Kameramann Frank Hansen ist daraus ein kleiner Film geworden. Wir drei hoffen, dass er zum Nachdenken mit Kindern, zum Nachmachen und Experimentieren anregt und einlädt. Klickt auf das Bild oder guckt hier.
Impulse aus Corona konzeptionell im Team nutzen
Hier möchte ich Euch einladen meinen Artikel bei den TPS-Downloads (hier) zu lesen.
Die letzten Monate waren oft ein Puzzle, mit einem anderen Schema, für die Teams und Kita-Leitungen. So viel war zu bedenken, soviel umzusetzen, soviel zu besprechen … vielleicht ist es an der
Zeit innezuhalten. Werfen wir mit den Teams den Blick zurück auf die bisherige Zeit und stellen wir fest, wo wir trotz oder vielleicht wegen der Herausforderungen unsere pädagogischen Grundsätze
gefunden oder vermisst haben?
Mit ein paar methodischen Anregungen, wie Ihr im Team darüber ins Gespräch kommen könnt, identifiziert Ihr gemeinsam Eure konzeptionellen Handlungsfelder.
Dieses Jahr liegt der erste Tag des islamischen Opfer-Festes voraussichtlich am Freitag, den 31.07.2020 und es dauert vier Tage. In einem kleinen Aufsatz habe ich Vorschläge, wie Kitas ihren Kindern und Familien dazu gratulieren können, und etwas Hintergrundwissen zusammengestellt. Ein Bastelvorschlag ist auch wieder mit dabei.
Allen die es selbst feiern, wünsche ich schon mal ein gesegnetes Fest und natürlich allen anderen ebenfalls eine gute Zeit.
Kurzer Tipp: Es gibt eine neue Bücherliste zu Corona von Kinderwelten 'Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung': https://situationsansatz.de/wp-content/uploads/2020/07/Corona_Kibuchliste.pdf
Sprachmittler*innen übersetzen bei Gesprächen in Kitas
Viele Dinge zum Thema Kita lassen sich am besten in einem persönlichen Gespräch mit den Eltern klären. Oft stellt dabei die Sprache ein Hindernis dar.
Mit einem Pool aus verfügbaren Sprachmittler*innen unterstützt Kita-Einstieg-Hamburg pädagogische Fachkräfte bei ihrer Arbeit mit Familien mit geringen Deutschkenntnissen in der
Kita. Die Sprachmittler*innen können punktuell und anlassbezogen in Ihrer Kita eingesetzt werden. Und: die Kosten trägt Kita-Einstieg-Hamburg für Sie.
Dieses Mal durfte ich in einem Online-Seminar den Sprachmittler*innen im Bundesprogramm Kita-Einstieg-Hamburg einen Einblick in das Kita-System in Hamburg geben. Wie funktioniert Kita in Hamburg, wie wird die Zusammenarbeit mit Eltern gestaltet, warum ist die Eingewöhnung wichtig für Kind und Familie und welche Frühförderungen werden angeboten? Zu welchen Gesprächsanlässen kann das Sprachmitteln in der Kita hilfreich sein? Sie kennen jetzt beide Seiten: die der Familien und die der Kita/Tagespflege und sind sehr motiviert für den Einsatz bei Ihnen.
Weitere Informationen unter: https://www.kita-einstieg-hamburg.de/service/sprachmittler_in-buchen/
Sommerzeit - Zeit für eine Qualifizierung-to-go?
Über das Netzwerk des Bundesprogramm Kita-Einstieg in Hamburg können Material- und Büchertaschen ausgeliehen werden. Das Kita-Einstieg-Hamburg-Team hat Fachbücher, Kinderbücher, Reflexionsfragen, Materialien und Methoden gesammelt und in Qualifizierungstaschen gepackt. Die Taschen können für einige Wochen bei uns ausgeliehen werden, um zwölf spannende Themen rund um einen gelingenden Kita-Einstieg in den Blick zu nehmen und Anregungen für ihre Arbeit zu finden. Die Taschen-Themen sind aktuell folgende:
1. Bindung und Beziehung
2. Eingewöhnung und Übergänge gestalten
3. Herausforderndes Verhalten
4. In die neue Sprache finden
5. Kinder und Familien in Not
6. Kinderrechte
7. Kultursensibler Kinderschutz
8. Partizipation
9. Rassismuskritische Pädagogik
10. Resilienz stärken
11. Sexuelle Bildung
12. Vorurteilsbewusste Pädagogik
13. Willkommenskultur in der Kita
Bei diesen Fragen und mehr unterstützt Kita-Einstieg Sie mit Qualifizierungstaschen!
Die Ausleihe erfolgt über: Qualifizierung-to-go https://www.kita-einstieg-hamburg.de/fortbildungen/qualifizierung-to-go/
Wiedereingewöhnung in der Krippe
Ganz plötzlich hieß es für Noura, dass sie nicht mehr in die Kita darf - wegen Corona. Wer war Corona? Ein anderes Kind, das jetzt an ihrer Stelle in die Kita ging? Was hatte sie getan, dass sie nicht gehen durfte? Mama und Papa sagten etwas von einer Krankheit, die alle bekommen. Lag es an ihr? Hatte sie diese Corona-Krankheit? Mama hat Angst, dass sie auch krank werden. Darum gingen sie lieber so wenig wie möglich raus. Draußen tragen jetzt alle einen Mundschutz.
Letzte Woche rief ihre Erzieherin an und hat Papa erzählt, dass Noura jetzt wieder in den Kindergarten kommen darf.
Heute geht Noura zum ersten Mal wieder in die Kita. Ob Corona noch da ist?
Lesen Sie wie es Noura ergeht und wie ihr der gleichaltrige
Felix und ein eigenes Geschichten-Säckchen bei der Wiedereingewöhnung helfen, unter den (zurzeit kostenlosen)
TPS-Downloads des Klett-Kita-Verlag: - Hier lesen -
Der Fastenmonat Ramadan endet, so dass am 23. oder 24.05.2020 die Muslime weltweit das Ramadanfest feiern. Eine Kita hat mir ihre Ideen, wie sie diese Tage mit den Kindern in der Kita und denen die noch zu Hause sind gestalten wollen. Ihre Fragen dazu beantworte ich in einem kleinen Update zum vorherigen 'Willkommen Ramadan'-Text s.u.
Fortbildungsfilme & Online-Coaching zum Wiedereinstieg in die Kitabetreuung
im Kita-Einstieg-Netzwerk-Hamburg
Susanne Kühn ist Bildungsreferentin und Coach und hat sich Gedanken zur aktuellen Pandemie-Situation und dem kommenden Wiedereinstieg in den Kita-Alltag gemacht. Dabei nimmt sie auch die damit verbundenen Sorgen und Ängste aller Beteiligten in den Blick.
In drei kurzen Fortbildungsfilmen für pädagogische Fachkräfte auf der Netzwerkseite von Kita-Einstieg-Hamburg präsentiert Susanne Kühn ihre Impulse und stellt ein umfangreiches Begleitmaterial zur Verfügung. Die Filme sind, nach kostenloser Registrierung, dort zu sehen. Hier klicken
Vertiefend bietet sie ein kostenloses Online-Coaching an. Hier klicken
Anregungen und Angebote für Familien in der Corona-Isolation
Wie begleiten pädagogische Fachkräfte die Kinder und Familien, die zurzeit nicht in die Kita kommen? Auf der Seite des Diakonischen Werks Hamburg sind vielfältige Ideen gesammelt und werden ständig aktualisiert. Reingucken lohnt sich, für pädagogische Fachkräfte und die Familien selber. Hier klicken